Synopsis

Jan, Nina und ihre beiden Kinder sind eine moderne, kosmopolitische Familie. Das Paar leitet zusammen erfolgreich eine innovative Werbeagentur, aber als Jan ohne Rücksprache mit seiner Frau den heiklen Auftrag einer politischen Partei annimmt, überlegt Nina aus der gemeinsamen Firma aussteigen. Um zumindest ihre Ehe zu retten, beschließen sie ein gemeinsames Wochenende an der belgischen Küste zu verbringen. Die Ankunft im familieneigenen Ferienhaus wird jedoch von einem mysteriösen Hauseinbruch überschattet. Während der beängstigende Vorfall die Vier anfangs wieder zusammenschweißt, droht die unterschiedliche Wahrnehmung der Geschehnisse das fragile Familienidyll bald darauf wieder zu zerstören.

Erzählt aus verschiedenen Blickwinkeln, hinterfragt der Film die Zuverlässigkeit der individuellen Perspektive.

Trailer

Galerie

Cast

NINA
Sabine Timoteo

JAN
Mark Waschke

EMMA
Jule Hermann

MAX
Wanja Valentin Kube

ALEXANDER
Hannes Perkmann

FLO
Daniel Séjourné

Crew

REGIE
Ronny Trocker

DREHBUCH
Ronny Trocker

PRODUZENTEN
Susanne Mann
Paul Zischler
Martin Rehbock

KO-PRODUZENTEN
Ronny Trocker
Eva Jakobsen
Katrin Pors
Mikkel Jersin

KAMERA
Klemens Hufnagl

SCHNITT
Julia Drack

SZENENBILD 
Stefan Oppenländer

KOSTÜM
Ildiko Okolicsanyi

MASKE
Malaika Katharina Boserup

MUSIK
A. Dixen

TON
Jacques Pedersen
Kristian Selin Eidnes Andersen

PRODUKTION
zischlermann filmproduktion GmbH 

IN KOPRODUKTION
Bagarrefilm
Snowglobe
ZDF – Das kleine Fernsehspiel 

 

Förderung

Der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur- und Medien (BKM)

Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein (FFHSH)

Medienboard Berlin-Brandenburg (MBB)

Deutschen Filmförderfonds (DFFF)

Filmförderung Südtirol (IDM Alto Adige)

The Danish Film Institute (DFI)

Director`s Note

DER MENSCHLICHE FAKTOR erzählt die Geschichte einer jungen, modernen Familie aus einer deutschen Großstadt: aufgeschlossene Kosmopoliten, erfolgreich in ihren kreativen Jobs und engagierte Eltern. Auf den ersten Blick eine Bilderbuchfamilie. Als ein mysteriöser Einbruch in ihrem geliebten Ferienhaus die fragile Familienidylle bedroht, wird er zum Auslöser einer schleichenden Zersetzung der Ehe. Mir ging es darum, das allgemeine Unbehagen, das wir in unserer heutigen Gesellschaft beobachten können, durch den Mikrokosmos der Familie wiederzugeben. Angst und Verunsicherung manipulieren die Figuren der Geschichte. Ihr bürgerliches Ideal wird durch ihre eigenen hohen Ansprüche an persönliche und soziale Sicherheit verraten. Aus verschiedenen Blickwinkeln und wie in einem Röntgenbild verdeutlicht der Film die inneren Konflikte der Familie. Die Erzählschleifen, die nicht sofort als solche zu erkennen sind, treiben die Erzählung Schritt für Schritt voran. Die Chronologie der Ereignisse wird unwichtiger und die Perspektive, aus der sie erzählt werden, bedeutender. In einer hyper-mediatisierten Welt, in der alles zu Image und Marketing wird, vom Privatleben bis zur Politik, ist die Wahrnehmung leicht manipulierbar. Die Kommunikationsstrategien werden immer ausgefeilter, aber auch oberflächlicher, und es bleibt kaum noch Zeit, den ganzen Informationsfluss zu verarbeiten. Das emotionale Drama der Familie hängt mit diesem Phänomen zusammen, denn es gibt ein Paradoxon, in dem das Paar gefangen zu sein scheint. Als Inhaber einer Werbeagentur sind sie selbst Geschichtenerzähler und professionelle Kommunikatoren. Dennoch scheinen sie die Fähigkeit verloren zu haben, miteinander zu sprechen oder ihren Kindern zuzuhören. Wahrscheinlich ist das der Punkt, an dem dieser Film eine Art Spiegel wird und eine selbstreflexive Ebene einnimmt. Die multiplen Perspektiven im Film sind ein formaler Aspekt, der nicht nur hilft, tiefer in die Familienkonflikte einzudringen, sondern auch verschiedene Zugänge zur Geschichte und den Figuren bietet. Es ist sicherlich ein herausforderndes Seherlebnis, da der Zuschauer seinen eigenen Standpunkt immer wieder neu definieren und wahrscheinlich auch hinterfragen muss.

Wir sehen uns im Kino

Ab 30. Juni im Kino